Wolfgang Hein, Lünen-Deutschland

 

1974 Opel Manta, 1,6 l mit 80 PS und Dreigang-Automatikgetriebe

Manta Daten und Historie bis heute

 

Der Opel Manta wurde als A Modell von 1970 bis 1975 gebaut. Als Basis diente die Bodengruppe und das Motorenprogramm der Limousine des Ascona A, der gleichzeitig vom Band lief. Inspiriert wurde das sportliche Design durch ein amerikanisches Modell aus dem GM Konzern, nur eben kleiner und kompakter und mit weniger Leistung für den europäischen Markt. Dennoch wurde der Manta A auch in den USA verkauft.

 

Angeboten wurde der Manta A in den Leistungsstufen von 60 PS (als Basis 1,2 l) bis 110 PS (Manta GTE mit 1,9 l Einspritzer).

 

Als Modellversionen gab es den Basis, die L Version, den SR und als Berlinetta. Der GTE war die sportlichste Variante neben dem SR.

 

Mein Manta hat die Erstzulassung am 06.08.1974 gehabt. Es ist ein 1,6 l mit 80 PS und Dreigang-Automatikgetriebe in der luxuriösen Berlinetta-Ausstattung, die u. a. ein Kunstlederdach, Velourpolsterung, Kopfstützen und Automatik-Sicherheitsgurte beinhaltet, was seinerzeit nicht selbstverständlich war. Die Originallackierung ist in Monzablau-Metallic, damals noch als Einschichtlack, der nicht der haltbarste und beständigste war und über die Jahre verwitterte und zum Teil stumpf wurde.

 

Der Erstbesitzer war ein älterer Herr Jahrgang 1907 aus Köln (zu der Zeit auch nicht mehr der Jüngste!), als Zweitbesitzer steht im Brief seine Ehefrau, 1920 geboren, die ihn wohl noch einige Jahre gehalten hat. Das erklärt wohl auch das Überleben meines Manta, da die Modelle aus dieser Zeit doch sehr rostanfällig waren und später oft von jungen Bastlern verschlimmbessert und nicht geschont wurden. Von ca 2001 bis 2005 sind mir die weiteren Halter nicht bekannt, der Manta ging dann nach Süddeutschland (Raum Tübingen). Erworben habe ich den Manta im Mai 2005, mit einem wohl glaubhaften Km Stand von 110 000, im Zustand 3 bis3-.

 

Mit einigen Roststellen, diversen Nachlackierungen und kleinen Beulen und Kratzern, technisch aber noch gut zurecht, entschied ich mich für eine Restaurierung der Karrosserie, nachdem der hiesige TÜV den linken Einstieg und die Endspitzen wegen Durchrostung bemängelt hatte. Daneben stellte er noch fest, dass die Bremsbeläge vorn bis aufs Metall runtergefahren war.

 

Nach der Lackierung wurde noch eine Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz aufgetragen. Ein Sattler hat dann noch die Vordersitze neu aufgepolstert, da der Schaumstoff und das Untermaterial ziemlich zerbröselt waren.

 

Heute hat der Manta gerade mal 123.000 KM auf dem Tacho, wird nur bei schönem und trockenen Wettergefahren. Das hier und da mal etwas kaputt geht, dürfte nicht verwundern, immerhin ist er jetzt schon 37 Jahre alt. Aber alles sind nur Kleinigkeiten und die meisten Teile lassen sich heute noch relativ gut beschaffen.

 

Der Benzinverbrauch beträgt bei gemässigter Fahrt zwischen 9 bis 10 Liter Superplus, ausserdem braucht er beim Tanken einen Schuss Bleiersatz, weil der Motor noch aus der Zeit des bleihaltigen Benzin stammt und die Ventile diesesn als Schmierung noch brauchen.

 

Mein Manta ist mit dem sehr seltenen Stahlschiebedach ausgestattet, von den Varianten existieren nur noch wenige in Deutschland.

 

In Deutschland sind laut KBA (Kraftfahrzeug Bundesamt) nur noch 550 Mant A gemeldet, die nicht zugelassenen oder stillgelegten natürlich nicht mitgerechnet.

 

Der Manta ist für mein Empfinden immer noch ein sehenswertes Auto, fällt überall auf und wird bestaunt.